Gefährdung des Hirschkäfers

Foto: Werner Schiller, Damme
Foto: Werner Schiller, Damme

Der Hirschkäfer wird in der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland von 1998, weil er meist selten ist und nur noch regional häufiger auftritt, auf "2" (stark gefährdet) geführt. Nach der Bundesartenschutzverordnung gilt er als "besonders geschützt". Die Europäische Union hat ihn in den Anhang II der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie aufgenommen, sodass Lebensräume des Hirschkäfers vorrangig zu schützen sind und der Erhaltungszustand der Art kritisch zu überprüfen ist.

Wegen des vorgenannten Gefährdungs- und Schutzgrades ist er für den Naturschutz von besonderem Interesse.

Es stellt sich die Frage, welche Schutzmaßnahmen sinnvoll oder sogar erforderlich sind.

Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang die Aktion "Hirschkäfer - Hotline", um mit dem gewonnenen Datenmaterial aktuell ein detailliertes Bild dieses interessanten Käfers zu erhalten.

Eine Wende zum Guten ist bisher bei der Beobachtung der Bestände nicht zu erkennen. Es stellt sich die Frage, warum eine Art, die früher zu den häufigsten in unseren Wäldern zählte, kurz vor dem Aussterben steht.

Lange Zeit waren die Bestandsrückgänge nicht erklärbar.

Natürliche Feinde

Säuger, vor allem aber Wildschweine, stellen den Larven nach. Die Käfer werden oft von Vögeln (Rabenvögeln, Falken, Eulen und Spechten) erbeutet.

 

Flächiger Verlust geeigneter Lebensräume

Vom flächigen Verlust geeigneter Hirschkäferlebenssräume geht eine ernste Gefährdung aus. Ein weiterer Faktor ist der durch die Nadelbaumaufforstungen bis in die 1980iger Jahre zurückgegangene Laubbaumanteil.

Daher sind die sehr großen, morschen Eichenstümpfe heute kaum noch aufzufinden.